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JIM-Studie 1998

Betrachtet man die Themenbereiche, für die sich 12- bis 19jährige besonders interessieren, dann sind dies Freundschaft, Musik, Ausbildung und Beruf sowie Liebe und Partnerschaft. Auf weniger Interesse stoßen Wirtschaftsthemen oder beispielsweise Politik, egal ob auf Bundes- oder kommunaler Ebene.

Das Fernsehen ist nach wie vor das am häufigsten genutzte Medium (95 Prozent mindestens mehrmals pro Woche), dicht gefolgt von Tonträgern mit 94 Prozent (CD’s, Kassetten) und Radio (85 Prozent). Zeitunglesen steht mit 59 Prozent an vierter Stelle. Während die Computernutzung bei den Mädchen noch hinter allen Formen des Lesens (Zeitung, Zeitschrift, Bücher) rangiert, liegt sie bei den Jungen hinter Fernsehen, Tonträgern und Radio auf Platz 4. Dies zeigt sich auch in der Bindung an diese Medien. Nach dem Fernsehen können Mädchen am wenigsten auf das Radio, Jungen auf den PC verzichten.

Mehr als drei Viertel der 12- bis 19jährigen der Bundesrepublik Deutschland können Zuhause einen Computer nutzen. 48 Prozent tun dies mehrmals pro Woche. Zu den Nutzern zählen doppelt so viele Jungen wie Mädchen. Auch bei den genutzten Inhalten zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. Jungen spielen bevorzugt Computerspiele, surfen und programmieren; Mädchen wenden sich stärker dem Lernen und dem Schreiben von Texten zu. Insgesamt geht das Interesse an Spielen mit zunehmendem Alter zurück - informationsorientierte Anwendungen nehmen an Bedeutung zu.

Computer - und damit indirekt auch Internet/Online-Nutzung - haben sich bei den Jugendlichen bereits markant positioniert. So liegt der PC z.B. bei der Frage danach, wie man schnell zu Informationen zu einem bestimmten Thema kommt, nach der Tageszeitung und dem Fernsehen insgesamt auf Platz 3 - bei den regelmäßigen Computernutzern sogar bereits auf Platz 1. Auch bei anderen Alltagssituationen, bei denen Medien eine Rolle spielen (mit Freunden zusammensein, bei empfundener Langeweile oder der Suche nach Spaß und Unterhaltung) liegt der Computer bei den Nutzern immer auf dem zweiten Rang, während er gemessen an allen Jugendlichen hinter dem Fernsehen, den auditiven Medien oder der Zeitung "nur" den vierten Platz erreicht.

Das Internet nutzen 9 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal pro Woche. Neben der Informationsvielfalt begeistern vor allem kommunikative Aspekte, die Aktualität, Spaß und Unterhaltung. Tips zum Besuch der Angebote geben dabei vor allem Freunde, Radio- und Fernsehprogramme.

Insgesamt stellen Computer und die Online-Nutzung für die absolute Mehrheit der Jugendlichen keine Revolution dar, sondern eine weitere Möglichkeit, in einer schon vielfältigen Medienwelt Interessen und Bedürfnissen nachzugehen. Eines allerdings unterscheidet die Jugendlichen heute schon signifikant von der vor ihr aufgewachsenen Generationen: Sie ist die erste Generation die in erheblichem Umfang die Chance hat, den Umgang mit zukünftig alltäglichen Techniken von Kind auf zu lernen. Ein unendlicher Vorzug gegenüber den heute Älteren. Und darüber, daß ohne PC und Internet zukünftig wenig - vor allem auch beruflich - läuft, darüber herrscht in der "Multimedia-Generation" Konsens.

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