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JIM-Studie

Seit 1998 wird mit der JIM-Studie im jährlichen Turnus eine Basisstudie zum Medienumgang der Zwölf- bis 19-Jährigen durchgeführt. Neben einer aktuellen Standortbestimmung sollen die Daten zur Erarbeitung von Strategien und Ansatzpunkten für neue Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit dienen.

Die JIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt. So werden einerseits allgemeine Entwicklungen und Trends kontinuierlich abgebildet und dokumentiert, gleichzeitig werden in den einzelnen Untersuchungen spezifische Fragestellungen realisiert, um aktuelle Medienentwicklungen aufzugreifen.


Seit 1999 führt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest regelmäßig eine Basisstudie zum Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern (6 bis 13 Jahre) durch.

Auch die KIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt, um die sich im permanenten Wandel befindlichen Rahmenbedingungen des Medienangebots und die damit verbundenen Veränderungen adäquat abbilden zu können.

Im Rahmen der KIM-Studie werden jeweils rund 1.200 Kinder mündlich-persönlich sowie deren Haupterzieher schriftlich befragt.


miniKIM-Studie

Mit der Studie miniKIM 2020 legt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) nach 2012 und 2014 zum dritten Mal Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern im Alter zwischen zwei und fünf Jahren vor. Für die Studie wurden insgesamt 600 Haupterzieher*innen zum Medienverhalten ihrer Kinder online befragt. www.mpfs.de/bestellen/


FIM-Studie

Die FIM-Studie bietet Erkenntnisse zur Kommunikation und Mediennutzung in Familien in Deutschland. Inhalte und Formen innerfamiliärer Kommunikation, kommunikative Verhaltensmuster innerhalb der Familie und Mediennutzung im Familienkontext stellen thematische Schwerpunkte dar.

Fünf Jahre nach der ersten FIM-Studie erlaubt die FIM-Studie 2016 Einblicke in den familiären Medienalltag mit Smartphone und mobilem Internet.

Für die FIM-Studie 2016 wurden alle Mitglieder von rund 300 Familien mit Kindern zwischen 3 und 19 Jahren persönlich befragt.


SIM-Studie

Mit der Studie SIM 2021 legt der Medienpädagogische Forschungsverbund (mpfs) gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe Gerontologie der Universität Heidelberg (IfG) und der Katholischen Hochschule Freiburg (KH Freiburg) eine Basisstudie zur Mediennutzung von Personen ab 60 Jahren in Deutschland vor.

Thematische Schwerpunkte der Untersuchung sind die Mediennutzung und -ausstattung sowie das alltägliche Informationsverhalten. Ergänzt wird diese Medienbetrachtung um gerontologische Aspekte, wie der allgemeine Gesundheitszustand, die Lebenszufriedenheit und die soziale Einbettung.

Analog der Tradition der Studienreihen „KIM“ (Kindheit, Internet, Medien) und „JIM“ (Jugend, Information, Medien“) sollen die Daten neben der Darstellung des Status-Quo Ansatzpunkte für innovative Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit bieten.

Einzelstudien

Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland stehen Computern und Internet im Schulalltag sehr aufgeschlossen gegenüber, so ein Ergebnis der aktuellen Studie "Lehrer-/innen und Medien 2003". 67 Prozent betonen die Wichtigkeit dieser Medien für den Unterricht ("stimme voll und ganz zu"), 66 Prozent die große Bedeutung von Computern und Internet für den späteren Berufsalltag ihrer Schülerinnen und Schüler. 60 Prozent sehen in der Schule die Instanz, die Kindern den Umgang mit Computern vermitteln soll. Somit schreiben die Lehrerinnen und Lehrern der Schule hier eine höhere Kompetenz zu als beispielsweise den Eltern.

75 Prozent der Lehrer nutzen nach ihren eigenen Angaben mindestens mehrmals in der Woche einen Computer und 55 Prozent surfen ebenso häufig im Internet. Insgesamt weisen Lehrerhaushalte eine höhere Medienausstattung auf als der Durchschnitt der deutschen Haushalte.

Nach Angaben der Lehrerinnen und Lehrer stehen heute an deutschen Schulen im Schnitt für jeweils 92 SchülerInnen ein Fernsehgerät bzw. ein Videorekorder zu Verfügung. Bei Computern sieht die Relation mit 18 Schülerinnen und Schülern pro Gerät zwar zunächst deutlich besser aus, aber die im Schuleinsatz häufig notwendige individuelle Nutzung lässt diese Quote dann in einem anderen Licht erscheinen. Und nicht alle Computer sind internettauglich. So werden heute Videos immer noch häufiger im Unterricht eingesetzt als der Computer oder das Internet.

Die Lehrerinnen und Lehrer legen Wert auf die eigene Fortbildung im Multimedia-Bereich, ein Gebiet in dem allerdings noch mehr getan werden kann. Anders als die heutige Schülergeneration sind sie in der Regel noch nicht als Multimedia-Generation aufgewachsen, sondern mussten und müssen sich die notwendige Kompetenzen selbst aneignen.

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Mit den Begriffen Medien, Freizeit und Kultur werden in dieser Studie drei Bereiche untersucht, die dienen Großteil unseres Alltags bestimmen.

Medien dienen dabei einerseits der Freizeitgestaltung, gelten aber gleichermaßen als Vermittler von Informationen über regionale und überregionale Kulturangebote.

Ziel der Studie ist es aufzuzeigen, in welchen zeitlichen und inhaltlichen Kontexten sich die Freizeitgestaltung im Südwesten Deutschlands vollzieht, wie Informationen über die verschiedenen Angebote gesucht werden, und nicht zuletzt, welche Rolle dabei die Medien spielen.Weiterhin wird aufgezeigt, welche Rolle regionale Besonderheiten im Musikbereich , z.B. die regionale Herkunft eines Künstlers für die Identität eines Bundeslandes spielen und wie diese regionale Verankerung von den Befragten wahrgenommen wird.

Die Grundgesamtheit für diese Studie bildet die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren mit Telefonanschluss in den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Im März/April 2001 wurden hierfür 2500 Personen befragt, Feldarbeit sowie Datenprüfung lagen beim Wiesbadener Institut ENIGMA.

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Erfahrungen zeigen, dass gerade Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen oft nur geringe Zugangsmöglichkeiten zu medienpädagogischen Aktivitäten und Einrichtungen haben. Die Gründe hierfür liegen in einer immer stärker durchlässig werdenden Struktur der sozialen Schichten und in einer stark ausdifferenzierten Kinder- und Jugendphase.

Gerade im Bereich der neuen Medien oder der Nutzung von Informationssendungen im Fernsehen, werden die Bildungs- und Sozialunterschiede besonders deutlich. Für die Medienpädagogik bedeutet dies v.a., dass medienpädagogische Konzepte stärker ausdifferenziert und auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe abgestimmt werden müssen. Hinzu kommt weiterhin, dass eine ausreichende Reflexion darüber besteht, welche Erfahrungen mit medienpädagogischen Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Verhältnissen vorliegen.

Die Studie beschreibt bisherige Erfahrungen medienpädagogischer Angebote mit Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen. Dafür wurden im Frühjahr 1998 von der Abteilung Medienpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest knapp 70 Experten-Interviews durchgeführt.

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Die Expertenbefragung "Mediennutzung der Zukunft im privaten Sektor" untersucht Einschätzungen zum zukünftigen Verlauf der Medienentwicklung und zu Visionen der Mediennutzung. Zeithorizonte sind die Jahre 2005 und 2015. Mögliche Veränderungen der Angebots- und Bedarfsentwicklung werden im Zusammenhang mit Faktoren der Nutzerkompetenz und Medienakzeptanz analysiert. Die Untersuchung ist Teil des vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie geförderten Verbundprojektes Development of Media Services (DeMeS) im Rahmen der Initiative "Dienstleistungen für das 21. Jahrhundert".

Schriftliche Befragung eines definierten Expertenpools aus der Wirtschaft, insbesondere dem Mediensektor (z.B. Hersteller von Informations- und Kommunikationstechnik, Netzbetreiber, Provider), der Politik (Legislative und Exekutive), aus der Wissenschaft (Hochschulen, Forschungseinrichtungen) sowie gesellschaftliche Repräsentanten z.B. Gewerkschaften, Verbände, Kirchen). Datenerhebung: Ende Februar - Anfang April 1998

In den bundesdeutschen Haushalten werden die Medien in den nächsten Jahren einen teilweise beträchtlichen Bedeutungszuwachs erhalten. Dies spiegelt sich in einer Verdoppelung der monatlichen Medienausgaben bis zum Jahre 2015 wieder (z.B. für Gebühren für Rundfunk und Online-Dienste, Ausgaben für Bücher, Zeitschriften, CDs). Ebenfalls wird eine Verdreifachung für die jährlichen Investitionsausgaben pro Haushalt vorausgesagt. Dieser Erhöhung der Ausgaben steht ein nur vergleichsweise moderater Anstieg des täglichen Zeitbudgets zur Mediennutzung entgegen: bis zum Jahre 2015 wird lediglich eine Zunahme um 45 Minuten, auf dann 7:15 Stunden tägliche Mediennutzung erwartet. In der Aufteilung des Medienbudgets wird dann der Anteil PC-Nutzung/Online-Dienste mehr als 17 Prozent betragen (1995: 3 Prozent); diesem Zuwachs entspricht ein Rückgang bei traditionellen Medien (einschließlich TV-Nutzung).

Bei der künftigen Marktentwicklung im Mediensektor werden neue Angebotsformen im Online-Bereich zunehmend einen stärkeren Stellenwert erlangen und Umsatzanteile bis zu 30 Prozent erringen. In den nächsten Jahren wird die Dominanz herkömmlicher Medienprodukte/-dienste dadurch nicht in Frage gestellt; neue Angebotsformen ergänzen eher das bisherige Angebotsspektrum. Ein Anreiz zur Anschaffung eines neuen Endgerätes geht in erster Linie von der Möglichkeit zur Telearbeit, vom Telebanking und der Nutzung von Online-Datenbanken aus.

Die Bereitschaft zum Kauf und zur Nutzung neuer Medienprodukte und -dienste im privaten Sektor ist abhängig vom Nutzungskontext und den Kompetenzen der Anwender. In diesem Zusammenhang wird vordringlich die Notwendigkeit betont, daß (künftige) Nutzer im beruflichen Umfeld, in der Schule oder im privaten Kontext (z.B. mit Freunden) erste Erfahrungen mit Multimedia erwerben. Die Qualität neuer Medienprodukte /-dienste bemißt sich vorrangig an Akzeptanzfaktoren wie "Aktualität", "Zuverlässigkeit", "Glaubwürdigkeit" der vermittelten Information; als besonders positiv werden darüber hinaus Nutzenaspekte wie "Zeitersparnis" und "größere zeitliche Flexibilität" hervorgehoben.

Bezüglich möglicher Wirkungen des Einsatzes neuer Medien wird erwartet, daß das Individuum künftig "zielgerichteter" und "kompetenter" mit neuen Medien umgehen - jedoch stärker einem "Leistungsdruck" unterworfen sein wird. Anhand der Befragungsergebnisse wird die verbreitete Einschätzung unterstützt, daß "außerhäusliche Aktivitäten" zurückgehen und soziale Kommunikationskompetenzen tendenziell negativ durch die Verbreitung neuer Medienprodukte und -dienste beeinflußt werden (z.B. "präzise sprachliche Ausdrucksfähigkeit", "Schreib- und Lesefertigkeit" und "Konzentrationsfähigkeit"). Ferner wird ein steigender Mißbrauch geistigen Eigentums befürchtet und eine zunehmende gesellschaftliche Fragmentierung in immer stärker aufgesplittete Teil-Öffentlichkeiten gesehen. Infolge von Zugangsbarrieren zu Neuen Medien wird insbesondere die Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung in "Informationsreiche" und "-arme" hervorgehoben.

Eine umfassende Ergebnissdarstellung finden gibt es in der Zeitschrift Media Perspektiven:

Klingler, W., Zoche, P., Harnischfeger, M. & Kolo, C. (1998): Mediennutzung der Zukunft. Ergebnisse einer Expertenbefragung zur Medienentwicklung bis zum Jahr 2005/2015. In: Media Perspektiven, 10, S. 490-497.

Zentrales Anliegen der Bevölkerungsumfrage KOMRegio ist es, in den Ballungsräumen Mannheim/Ludwigshafen, Karlsruhe und Mainz ein umfassendes Bild vom Kommunikations- und Informationsverhalten der Bevölkerung zu gewinnen. Dabei geht es im einzelnen um die Integrationsleistung von Medien und ihre Themenkompetenz im lokalen Raum, um Inhalte, Muster und Wege des Medienverhaltens, des Freizeitverhaltens und der Arbeitswelt. So sollen Ansatzpunkte zur Vermittlung von Medienkompetenz gefunden werden, um medienpädagogische Maßnahmen zielgruppengerecht zu entwickeln und einzusetzen.

Ein weiteres Ziel dieser Studie ist es, in der Untersuchungsregion Informationen über mögliche Defizite in der lokalen Medienversorgung zu erfassen und Synergie- bzw. Kooperationspotentiale für Medienunternehmen festzustellen.

KOMRegio wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest unter Federführung der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg in Kooperation mit der Zeitungs Marketing Gesellschaft und in Zusammenarbeit mit dem Interfakultativen Institut für Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Karlsruhe, dem Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Stiftung Lesen und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen durchgeführt.

Die Grundgesamtheit ist die Bevölkerung in Privathaushalten des Untersuchungsgebietes ab 14 Jahren. Aus dieser Grundgesamtheit wurde eine repräsentative Zufallsstichprobe von 1.750 Befragten gezogen (ADM-Mastersample).

Die Interviews wurden vom 9. Februar bis zum 27. März 1998 persönlich-mündlich durchgeführt. Feldarbeit und Datenprüfung übernahm das IFAK Institut Taunusstein.

Inhalt:

Medienumgang

- Medienrepertoire und lokale Mediennutzung

- Persönliche Kommunikation und Netzwerke

Das lokale Umfeld als Verhaltens- und Erlebnisrahmen

- Freizeit, Vereine, Veranstaltungen in der Region Arbeit und Bildung

- Lokale Verankerung und Einbindung in die Region

- Einstellungen zu Technik und Medien Wertekonzepte und Lebensstile Soziodemographie

Ausgewählte Ergebnisse zu Einzelaspekten

Die klassischen Medien dominieren (noch) durch alle Altersschichten das individuelle Medienrepertoire. So nutzen die Befragten mindestens mehrmals wöchentlich private Fernsehprogramme (92%), öffentlich-rechtliche Programme wie ARD und ZDF (89%), Südwest 3 (41%), Radio mit lokaler Information (61%), regionale Tageszeitungen (77%), Zeitschriften (51%) und das Internet bzw. Online-Dienste (1%). Betrachtet man die Nutzungshäufigkeit des Internets gezielt, so fällt auf, daß das Internet (noch) kein tagesaktuelles Medium ist: 3% der Befragten nutzen es mehrmals im Monat, 8% bereits mehrmals im Jahr. Der Computer hat sich in den Haushalten (noch) nicht durchgesetzt: So gaben nur 26% der Befragten an, privat einen Computer zu besitzen. Allerdings gibt es Hinweise, daß Computer dennoch im Alltag der Menschen eine Rolle spielen, denn bereits 60% nutzen einen Computer - entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz. Interessant dabei ist, daß 72% der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet angibt, den Umgang mit dem Computer durch Kollegen, Freunde oder Verwandte gelernt (44%) oder sich selbst beigebracht (28%) zu haben.

Einstellung zur Technik und neuen Medien

Die Durchsetzung neuer Techniken und Medieninnovationen wird vor allem durch Anwendungsprobleme der Nutzer erschwert: So geben heute 38% der Befragten an, daß die Bedienung von Videorecordern und Computern zu kompliziert sei.

Weitere hemmende Faktoren können die Einstellung zur Technik generell sein: Daß keine einstimmige Technikeuphorie in der Bevölkerung herrscht macht ein Ergebnis deutlich: Für 30% der Befragten ist Technik eher ein Segen, für 13% eher ein Fluch, 57% sind bei der Entscheidung unentschlossen.

Risiken neuer Kommunikationsmöglichkeiten sehen die Befragten durch eine zunehmende Vereinsamung durch Multimedia (36%) und der Entstehung einer Informationskluft zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (39%). Dabei gilt generell: Je älter die Befragten, desto pessimistischer und kritischer sehen sie die Medienzukunft.

Neben möglichen Nachteilen werden auch Chancen neuer Medienangebote gesehen: So glauben 29%, daß die Einflußmöglichkeiten der Bürger in der Informationsgesellschaft zukünftig größer werden, daß mehr Arbeitsplätze geschaffen werden (29%), daß sich das Internet und Online-Dienste genauso wie Radio und Fernsehen ausbreiten werden (41%) und daß sie Funktionen klassischer Institutionen wie z.B. Banken und Reisebüros übernehmen werden (41%).

Im Zeitalter der Globalisierung ist die Bevölkerung im Untersuchungsgebiet immer noch vor allem stark am lokalen Geschehen interessiert (63%). Für rund 56% ist Heimat eine sinnstiftende Kategorie, für 31% gilt dies wenigstens teilweise. Dabei gilt die Tendenz: Je älter die Befragten, desto größer ist das Interesse an lokalen Themen. Möglicherweise entwickelt sich eine junge Generation von global denkenden Mediennutzern, die sich nicht an einen bestimmten Ort gebunden fühlt (53%).

Das Thema Jugendschutz genießt Anfang 1998 in der breiten Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert. Die Medien, ihre Inhalte und der Umgang damit stehen in diesem Zusammenhang zwar nicht an erster Stelle, sind aber aufgrund ihrer Alltäglichkeit ein wichtiges Thema. Dies gilt für Befragte mit Kindern ebenso wie für Kinderlose.

Die Notwendigkeit von Jugendmedienschutz erstreckt sich dabei auf alle Medien, vor allem vom Internet bzw. den Online-Diensten geht für die Befragten aber das größte Gefahrenpotential für Kinder und Jugendliche aus. Hier klafft die Schere zwischen Informiertheit/Kompetenz im Umgang und bestehenden Meinungen der Befragten weit auseinander. In der Bevölkerung herrscht eine hohe Unsicherheit vor - die Neuen Medien bieten einerseits viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, sind aber meist schwer durchschaubar und produzieren somit ein gewisses Unbehagen.

Daneben gilt das Fernsehen als sensibler Bereich. Kenntnisse geltender Gesetze speziell in den Bereichen Pornographie, Gewalt und Werbung sind in der Bevölkerung kaum vorhanden, werden aber zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingefordert. Verstärkte Aufklärung und Information über praktizierte rechtliche Bestimmungen und die verschiedenen Möglichkeiten der Partizipation könnten hier stärkeren Konsens schaffen.

Medienerziehung schließlich, also die Anleitung von Kindern und Jugendlichen zum richtigen Umgang mit Medien und ihren Inhalten, liegt nach Ansicht der Befragten in erster Linie im elterlichen Verantwortungsbereich. Gleichwohl werden sowohl institutionelle Einrichtungen als auch die Medien selbst in die Pflicht genommen. Dieser immer wieder erhobenen Forderung wird bereits heute schon in verschiedenen Bereichen Rechnung getragen - Ergebnisse wie die hier vorliegenden fordern dazu auf, dieses Feld weiter auszubauen.

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Schulen sollen den Umgang mit Computern anleiten. Hierfür sprachen sich 12- bis 17jährige bei einer Befragung im März 1997 aus, in der die Bedeutung von Computern sowie das Heranführen an Multimedia-Angebote im Mittelpunkt stand.

Bei Jugendlichen gehören Computer zur Alltagswelt. 46 Prozent der 800 Befragten aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beschäftigen sich mehrmals pro Woche damit. Weitere 20 Prozent sitzen einmal pro Woche am Computer - dann im Durchschnitt 120 bzw. 90 Minuten lang. Besonders bei Jungen stehen Computer hoch im Kurs - für 37 Prozent gilt er als liebste Freizeitbeschäftigung. Computerspiele dominieren (91 Prozent), die Hälfte der Befragten spielt mehrmals pro Woche. Neben Textverarbeitungs-, Mal- bzw. Grafikprogrammen stößt auch spezielle Lernsoftware auf großes Interesse. Mindestens jeder Vierte nutzt solche Angebote mehrmals pro Woche. Viele haben den Computer auch als Arbeits- bzw. Lernwerkzeug entdeckt. Der Anteil der Internetsurfer liegt bei 16 Prozent - wobei zwei Drittel als "Neueinsteiger" bezeichnet werden können - sie nutzen dieses Angebot weniger als ein Jahr (34 Prozent sogar weniger als 6 Monate).

Bei Fragen rund um den Computer suchen Jugendliche vor allem Rat bei Freunden (70 Prozent) oder Hilfestellungen im Programm. Aber auch Verwandte, Bekannte oder Lehrer sind potentielle Ansprechpartner für die Schüler.

Als Motive für die PC-Nutzung geben 71 Prozent an, daß Computer einfach Spaß machen soll. 56 Prozent machen gerne Computerspiele und 47 Prozent versprechen sich Vorteile in der Schule davon. Aber auch Langeweile und die Möglichkeit des Zeitvertreibs werden als Gründe genannt. Dabei werden Computer an verschiedenen Orten genutzt, überwiegend zuhause oder bei Freunden, aber auch in der Schule. Büchereien, Jugendeinrichtungen oder Internetcafés spielen als Nutzungsorte derzeit noch eine untergeordnete Rolle.

Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest wurde bei dieser Untersuchung von der Stiftung Lesen in Mainz unterstützt.

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Wie sehen und bewerten Lehrer den Umgang ihrer SchülerInnen mit dem Fernsehen? Rund 600 Lehrer aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurden im Februar 1996 nach ihren Einschätzung über das Fernsehverhalten und die Nutzungsmotive ihrer 9- bis 17jährigen SchülerInnen befragt. Mit rund 117 Minuten Sehdauer bewerten Lehrer den Fernsehkonsum ihrer SchülerInnen unter der Woche recht realistisch.

Befragt nach dem Fernsehkonsum ihrer SchülerInnen am Wochenende, gaben Lehrer eine durchschnittliche Sehdauer von rund 92 Minuten an, womit die Lehrer-Einschätzungen um etwa eine Stunde über den tatsächlich gemessenen GfK-Werten liegen. Wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht, sehen rund 40 Prozent der Lehrer einen Bedeutungszuwachs des Fernsehens in den letzten fünf Jahren. Als Grund hierfür wird die zunehmende Zahl der Fernsehprogramme in diesem Zeitraum angenommen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß Lehrer die Fernsehgewohnheiten ihrer Schüler ernster nehmen und sich häufiger mit den Sendungen ihrer Schüler auseinandersetzen sollten. So könnten vorhandene Vorurteile und damit Sprachbarrieren abgebaut werden. Bessere Voraussetzungen für eine effiziente Medienerziehung würden dadurch geschaffen.

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Das Freizeitverhalten von 12- bis 17jährigen SchülerInnen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird nicht vom Fernsehen dominiert. Die rund 500 im Februar 1996 befragten SchülerInnen sehen Fernsehen als Ergänzung des Freizeitverhaltens an. Musik hören oder Freunde treffen gehören bei den Befragten zu den wichtigeren Freizeitbeschäftigungen.

Insgesamt wird weniger als die Hälfte des gesamten Freizeitbudgets vor dem Fernseher verbracht. Beachtenswert ist die Tatsache, so die Studie weiter, daß der Fernsehkonsum mit der Verfügbarkeit über ein eigenes Fernsehgerät ansteigt. Fast jeder zweite Schüler besitzt ein eigenes Fernsehgerät.

Motiv für häufiges Fernsehen ist vor allem Langeweile. Aber auch das Bedürfnis nach Information wird bereits von jedem Zweiten als Grund angegeben. Außerdem schaltet die Hälfte der SchülerInnen das Fernsehgerät zielbewußt ein. Nur jeder Fünfte läßt sich vom Programmangebot überraschen. Die befragten SchülerInnen orientieren sich zum einen an Programmzeitschriften, zum anderen am bekannten Sendeplatz. PRO 7 und RTL zählen zu den beliebtesten Programmen. Besonders häufig sehen die SchülerInnen Comedy-Serien und Komödien.

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In der Repräsentativuntersuchung wurden im August 1995 1.310 Personen ab 14 Jahren in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz befragt. Ermittelt wurden Einstellungen zum Fernsehen, insbesondere im Zusammenhang mit Kindern, Selbst- und Fremdeinschätzung der täglichen Fernsehnutzung sowie die Einflußnahme Erziehungsberechtigter.

Die meisten Eltern in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stehen dem eigenen und dem Fernsehverhalten ihrer Kinder unsicher gegenüber. Wie die repräsentative Untersuchung ergab, beurteilen viele Erwachsene das eigene Fernsehverhalten relativ realistisch, schätzen aber den Fernsehkonsum anderer viel zu hoch ein. Besonders kraß ist demnach die Fehleinschätzung bei der Frage, wie lange Kinder täglich fernsehen. 41 Prozent der Befragten glauben, daß Kinder in Deutschland mehr als vier Stunden täglich vor dem Fernseher sitzen. Tatsächlich nutzen Kinder im Alter zwischen 3 und 13 Jahren den Fernseher etwa 95 Minuten am Tag (GfK, 1995). Die Untersuchung ergab auch, daß Eltern trotz des täglichen Umgangs mit dem Fernsehen zu wenig über das Medium wissen.

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In zehn Sendungen à 30 Min präsentierte der SWR im Jahre 1996 medienpädagogische Handlungsmöglichkeiten für Eltern, Kindergärten und Schulen, die im besonderen Maße auf die veränderten medialen Bedingungen und Verhältnisse im Umgang mit Medien eingehen. Entlang der Entwicklungs- und Altersstufen von Kindern und Jugendlichen werden Modelle für den Umgang mit Medien aufgezeigt.

Der Sendereihe liegen vier Grundbausteine zugrunde:
- Medien und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (Psychologie)
- Medien und Physiologie
- Medien und Lebensgestaltung (Sozialkompetenz)
- Medien und Bildung (Medienkompetenz).

Die Sendereihe präsentierte in informativer und unterhaltender Form den heutigen Stand der Medienpädagogik und Entwicklungspsychologie, wobei kompetente Fachleute zu Wort kommen. In den Sendungen wurden innovative medienpädagogische Projekte vorgestellt, die zur Nachahmung anregen wollten. Unterhaltend und informativ auch die Aussagen von Prominenten über ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit unserer Medienwelt und der Erziehung ihrer Kinder. Schließlich kamen auch Eltern selbst zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen in Sachen "Medienerziehung in der Familie". Im Serviceteil der Sendungen wurden medienpädagogische Institutionen und Einrichtungen vorgestellt, bei denen man weitere Informationsmaterialien beziehen kann.

Materialien

Pokémons und Digimons haben schon lange Einzug in die Kinderzimmer der 6- bis 9-Jährigen gehalten. Sie leisten Maus und Elefant Gesellschaft, die schon seit Jahren auf der Hitliste der Grundschulkinder ganz oben stehen.

Fernsehen ist ein wichtiges Thema für die 6- bis 9-Jährigen, verbringen sie doch täglich im Schnitt 96 Minuten vor der Flimmerkiste. Fernsehen ist auch ein wichtiges Thema für die Grundschule: Bereits hier können Grundsteine für die Ausbildung von Medienkompetenz gelegt werden, die heute wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu den grundlegenden Kulturtechniken gezählt wird.

Der Leitfaden führt zunächst in die Bedeutung des Fernsehens für Grundschulkinder ein, beleuchtet ihren Umgang mit dem Medium und legt pädagogische Konsequenzen für die Behandlung des Themas in der Grundschule dar. Da der Erfolg der Medienerziehung nicht zuletzt von der Kooperationsbereitschaft der Eltern abhängt, geben die Autoren auch praktische Hilfestellung für die Gestaltung von Elternabenden zum Thema "Fernsehen".

Um die Einbettung des Themas "Fernsehen" in den Fächerkanon der Grundschule zu erleichtern, werden in der zweiten Hälfte des Buches verschiedene Unterrichtseinheiten zur Medienerziehung und -praxis angeboten. Zahlreiche Materialien rund um "Die kleine Hexe", "Quapp, den Frosch" sowie "Cinderella" helfen, das Fernsehen zu entschlüsseln, sich mit ihm auseinander zu setzen und damit die Medienkompetenz der Grundschulkinder zu stärken.

Ute Pres/Andreas Frey (2002): Fernsehen als Thema in der Grundschule. Leitfaden mit Unterrichtseinheiten.kopaed-Verlag (ISBN 3-935686-23-4)

"Gewaltig schlau - Der Klügere denkt nach" ist ein multimediales und interaktives Arbeitsmittel für Schule oder Freizeit und wendet sich an Jugendliche aller Schulformen. Gleichzeitig unterstützt die CD-ROM auch den traditionellen Unterricht mit Materialien und Vorschlägen, die außerhalb des Computers zum Tragen kommen. Auf diese Weise findet die Förderung von Medienkompetenz in mehrfacher Hinsicht statt - durch die Verknüpfung verschiedenster Medien können sich Schüler mit dem Thema Gewalt auseinander setzen und zugleich technische und kritisch reflexive Medienkompetenz erwerben. Schülerinnen und Schüler begegnen tagtäglich Gewalt in unterschiedlichen Zusammenhängen, medial vermittelt in Film, Video, Fernsehen, Internet und Computerspielen, aber auch unmittelbar erlebt in Schule und Alltag.

Vor diesem Hintergrund haben der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest in Kooperation mit der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für privaten Rundfunk Hessen ein multimediales Lernmittel zur Förderung der Medienkompetenz entwicklen lassen. Die Vervielfältigung der CD-ROM würde unterstützt durch die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS). Ausgezeichnet mit der Comenius-Medaille 2002!

mpfs/LfM NRW/ LPR Hessen (Hrsg.) (2001): Gewaltig schlau- Der Klügere denkt nach. Eine multimediale Anwendung zum Umgang mit dem Thema Gewalt. kopaed-Verlag (ISBN 3-935686-08-0).

Ausgehend von einem handlungsorientierten, fächerübergreifenden Konzept stellt sich die Autorengruppe dieses Buches der Herausforderung, Schülerinnen und Schüler über Selbst- und Fremdwahrnehmung für fiktionale Gewalt zu sensibilisieren.

Durch Stärken der Ich-Kompetenz lernen die Jugendlichen besser, mit der fiktiven aber auch mit der aktiven Gewalt umzugehen. Die Unterrichtseinheiten wurden an mehreren Schulen (HS, RS, GY, IGS) erprobt und sind für die sofortige Umsetzung in die Praxis bestimmt. Da aktive Medienarbeit erfolgen soll, sind die notwendigen Arbeitsmaterialien sowie eine VHS-Kassette mit Videospots beigefügt.

Ute Pres/Martin Beck/Rita Heil/Dagmar Tischmacher (1999): Konfliktfeld Medien und Gewalt. Handlungsorientierte Unterrichtseinheiten mit Kopiervorlage und Videokassette. Beltz-Verlag (ISBN 3-407-62397-6)

Der Titel ist leider vergriffen.

mpfs-Schriftenreihe

Band 7
Jäckel, M./Haase, F. (Hrsg.) (2005): In medias res: Herausforderung Informationsgesellschaft. kopaed-Verlag. ISBN 3-935686-97-X

Band 6
Fromm, M./Haase, F./Schlottke, P.F. (Hrsg.) (2003): Erfindung der Vergangenheit. kopaed-Verlag. ISBN 3-935686-79-X 

Band 5
Fromm, M./Haase, F./Schlottke, P.F. (Hrsg.) (2001): Machbarkeit von Zukunft. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-7508-6.

Band 4
Haase, F./Doelker, C. (2000): Texte über Medien - Medien über Medien. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-5185-3.

Band 3
Haase, F./Fromm, M./Schlottke, P.F. (Hrsg.) (1998): Inszenierte Wirklichkeiten - Lernen und Entwicklung in der Medienwelt. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-7019-X.

Band 2
Haase, F. (1996): Die Revolution der Telekommunikation. Die Theorie des telekommunikativen Aprioris. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-4542-X.

Band 1
Haase, F./Kutteroff, A. (Hrsg.) (1996): Anschlüsse. Begleitbuch zur medienpädagogischen Fernsehreihe "Kinder und Medien". Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-4394-X.

Zeitenwende? Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft. Dokumentation einer Fachtagung vom 29. April 1998 in Stuttgart. Nomos Verlagsgesellschaft. ISBN 3-7890-5711-8

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